LETZTE ÄNDERUNG am Freitag 10. Februar 2023 12:26 durch BV LuiseNord
Der folgende Beitrag erschien als Artikel in der Stadtteilzeitung „ecke köpenicker Nr. 6 Dez/Jan 2022/23“
Im Oktober 2022 fand die zweite planmäßige Befischung des Engelbeckens statt, teilte das Bezirksamt Mitte mit.
Die Fang-Bilanz
Das Fischereiamt Berlin fing u.a. Plötze, Giebel, Bleien, Hechte, Flussbarsche, Gründlinge und Güster. Die Raubfischarten, Hechte und Flussbarsche wurden direkt nach dem Fang wieder ins Engelbecken zurückgesetzt, damit sie weiter für die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts sorgen können.
Insgesamt wurden 146 Weißfische gefangen (rund 5 kg).
Die Fangmenge blieb jedoch deutlich unter dem erwarteten Wert. Entsprechend einer Prognoseberechnung aus dem Jahr 2020, die auf einer Probebefischung beruhte, bei der damals 12 kg Fische auf einer kleinen Fläche von 77 Quadratmetern gefangen wurden, war ein deutlich höherer Fischbesatz erwartet worden, der das ökologische Gleichgewicht im Engelbecken gefährdet.
Unter Berücksichtigung der nun vorliegenden Ergebnisse, so das Bezirksamt, sei nun davon auszugehen, dass der Fischbestand derzeit ein verträgliches Maß hat.
„Die in der Vergangenheit durchgeführten Maßnahmen zeigen offenbar Erfolg. Die im Jahr 2021 durchgeführte Reduktionsfischung hat bereits einen Beitrag dazu geleistet. Die eingesetzten Raubfische (Hechte) haben ebenfalls zur Minimierung beigetragen. Diese gesichteten Exemplare schienen gut genährt.“
Auch andere Gäste sorgen für
eine stetige Reduktion des Fischbestandes
Am Engelbecken tummeln sich zunehmend mehr Kormorane, auf deren Speiseplan ausschließlich Fisch steht. Bis zu 500 Gramm karpfenartige Fische wie den Giebel verspeist ein Kormoran täglich.
Das Bezirksamt stellt fest, dass vorerst keine weitere Befischung stattfinden muss: „Das Bezirksamt Mitte und das Fischereiamt sind auf einem guten Weg, das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen und das Engelbecken langfristig zu erhalten.“
In einem nächsten Schritt soll jetzt
das Problem der Nährstoffbelastung
angegangen werden
Die hohe Nährstoffbelastung des Engelbeckens ist vor allem darauf zurückzuführen, dass immer noch zu viele die Enten und andren Wasservögel füttern, obwohl das aus gutem Grund verboten ist.
Das oft verfütterte Brot und Gebäck ist nicht nur unverträglich und schädlich für die Vögel, sondern sorgt auch über die Exkremente für einen hohen Nährstoffgehalt des Wassers, der wiederum jedes Jahr zu einem starken Algenwachstum führt.
Wenn diese Algen absterben, sinkt der Sauerstoffgehalt im Gewässer. Im schlimmsten Fall besteht die Gefahr, dass das Gewässer „umkippt“.
Die vorbereitenden Untersuchungen für Maßnahmen zur Nährstoffreduktion sind derzeit in der Ausschreibung. Ziel des Konzeptes ist es, eine passgenaue Maßnahme für die Reduktion der Nährstoffe im Wasser zu finden.
Text: „us“ in der „ecke No. 6/2022″
Abbildung: Archiv BV
Der Text im Bild – so einfach:
„Mama, dahinten gibt es Brot. Wollen wir dahin schwimmen?
Brot gar nicht gut für euch. Viel gesünder sind Wasserinsekten und Pflanzen. Kommt, lasst uns ein bisschen gründeln.“ –
Wird Futter in größeren Mengen ins Wasser geworfen, sinken nicht verzehrte Reste auf den Gewässergrund und lösen dort sauerstoffzehrende Fäulnisprozesse aus. Diese belasten die gesamte Tier- und Pflanzenwelt des Gewässers.
Gestaltet von Luna Backhaus, Alan Dagalov, Oliver Ho im Lebenskunde-Unterricht der Grundschule an der Wuhle.
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