Märkisches Museum Modell in der Ausstellung. Foto/Quelle: KoSP Website

Ausstellung: Das künftige Museumsquartier am Märkischen Ufer

LETZTE ÄNDERUNG am Dienstag 2. Januar 2024 20:20 durch BV LuiseNord


»Was soll diese Statue da?«
Eine Ausstellung im Stadtteilladen zeigt Entwürfe für das künftige Museumsquartier am Märkischen Ufer.

Derzeit wird das Märkische Museum saniert. Das Stadtmuseum bildet das Zentrum des künftigen Museums- und Kreativquartiers, das hier am Märkischen Ufer entstehen soll, als grüne Stadtoase und neuer Begegnungsort.

Im Märkischen Museum werden die Geschichten Berlins aus verschiedenen und persönlichen Perspektiven erzählt. Der barrierefrei erschlossene Turm ermöglicht einen 360-Grad-Blick über Berlin.

Neu hinzu kommt das sanierte ehemalige Marinehaus gegenüber dem Museum. Es wird 365 Tage im Jahr geöffnet sein. Dort entstehen Atelierräume, Theater- und Proberäume, ein großer Veranstaltungssaal und Präsentationsräume.

Das neue Quartier soll seine Besucherinnen und Besucher dazu einladen, sich über Berlin und seine Entwicklung auszutauschen.

Viele Fragen

Doch wie kann das Märkische Museum mit dem umliegenden Stadtraum verschmelzen und die Zugänglichkeit verbessert werden?

Wie kann das Marinehaus stärker sichtbar und das Quartier insgesamt belebt werden?

Wie wird erlebbar, dass die beiden Häuser jedes für sich, aber auch gemeinsam für Berlin, seine Geschichten, seine Gegenwart und seine Zukunft in Kunst und Kultur stehen?

Dieser Beitrag erschien als Artikel in der aktuellen Ausgabe der Stadtteil­zeitung „ecke köpenicker. Siehe Download-Link unten
Dieser Beitrag erschien als Artikel in der aktuellen Ausgabe der Stadtteil­zeitung „ecke köpenicker. Siehe Download-Link unten

Mit diesen Fragen beschäftigten sich Studierende unterschiedlichster Fachrichtungen in einer Kooperation der Stiftung Stadtmuseum Berlin mit der Technischen Universität Berlin, Aufbaustudiengang »Bühnenbild_Szenischer Raum«.

In einem ersten Ideenworkshop ging es vor allem um den Außenraum und Konzepte zur Einbindung des Museumsquartiers in den Stadtraum. Eine weitere Aufgabe bestand darin, Ideen für die Interimsnutzung während der sanierungsbedingten Schließzeit des Museums zu entwickeln.

»Was soll diese Statue da?«

Dabei entstanden interessante Ansätze, etwa, während der Umbauphase des Museums mit temporären schwimmenden Systemen auf den Wasserweg der Spree »umzusteigen« (»Kulturdock«) oder ausgewählte Sammlungsstücke des Museums im auffälligen Pop-Art-Stil nachzubilden und an verschiedenen Orten in der Stadt zu verteilen (Titel der Arbeit: »Was soll diese Statue da?«).

Eine weitere Arbeit mit dem hübschen Titel »Hardest Museum on Earth« (Härtestes Museum der Welt) ließ sich von Clubkultur und der Tradition der alten Trinkhallen sowie von der bekannten Maskenfigur des »Pestarztes« im Museumsbestand inspirieren.

Der Modellkoffer

Insgesamt entstanden neun studentische Projektarbeiten, die in einem »Modellkoffer« abstrakt zusammengefasst wurden. Der Koffer ermöglicht die Verknüpfung mehrerer Ideen und ist flexibel für Präsentationen und Vorführungen einsetzbar.

Die Studierenden nahmen auch am »Brückentag« im Mai 2022 teil und präsentierten dort ihre Ideen. Es folgte ein zweiter interdisziplinärer Workshop, der sich vor allem mit Leit- und Orientierungssystemen im künftigen Kreativquartier befasste, aber auch mit Formen der Ausstellungsgestaltung und der Begegnungskultur.

Die daraus resultierenden zehn Projekte wurden dem Leiter der Stiftung Stadtmuseum Paul Spies und weiteren Stiftungsmitgliedern präsentiert, die von den Ideen und Ansätzen begeistert waren.

Paul Spies 2023 - Foto: Ch. Eckelt für die ecke köpenicker 5/2023
Paul Spies 2023 – Foto: Ch. Eckelt für die ecke köpenicker 5/2023

Die Ergebnisse der Workshops sind nun im Stadtteilladen zu sehen, und es lohnt sich, sich etwas Zeit für die Ausstellung zu nehmen.

Zudem ist eine überaus informative und reich bebilderte Begleitpublikation erschienen, die in der Ausstellung ausliegt und die präsentierten Modelle näher erläutert.

Die Modelle und Visualisierungen stellen selbstverständlich keine konkreten Planungen dar. Vielmehr dienen sie als Inspiration und Kommunikationsmittel, die zum Austausch und Weiterdenken anregen. In den kommenden Jahren werden während der Umbauarbeiten weitere Ideen entstehen.


Die Ausstellung ist zu den gewohnten Sprechzeiten im Stadtteiladen dialog 101 (Köpenicker Straße 101) sowie zu Sonderzeiten mit Gesprächsmöglichkeiten mit Mitarbeitenden an dem Projekt Museums- und Kreativquartier bis Ende des Jahres öffentlich zugänglich: Mo 15 bis 18 Uhr, Di 14 bis 18 Uhr, Do 15 bis 18 Uhr (Gesprächsmöglichkeiten bei einer Tasse Kaffee mit Teammitgliedern des Stadtmuseums Berlin)

Quelle: „us“ in der „ecke köpenicker No 5 November Dezember 2023“

Foto oben: Stadtmuseum – www.StadtMuseum.de/museum/maerkisches-museum

Und was bisher geschah:
Das Märkische Museum hier in unserem Blog

ecke koepenicker 5 November Dezember 2023
ecke koepenicker 5 November Dezember 2023 – hier downloaden
Alle „ecken“ seit der Erstausgabe hier in unserem Blog

 

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