LETZTE ÄNDERUNG am Mittwoch 27. Januar 2016 15:55 durch
Es ist gerade die Besonderheit der Bürgerbeteiligung am Planungsinstrument “Sanierungsgebiet”, dass die Ziele der Sanierung von der nur durch die Mitwirkung von Betroffenen wie Anwohnern, Gewerbetreibenden, Vereinen, Kirchen und anderen örtlichen Institutionen festgelegt werden sollen und können.
Praktisch erfolgt diese bürgerschaftliche Beteiligung im Gremium einer “Betroffenenvertretung” (BV), ein von einer Einwohnerversammlung gewählter Kreis von interessierten Bürgern.
Die arbeitet seit ihrer Wahl im November 2012 und hat als gesetzlich festgelegtes Gremium einen eigenen kleinen Etat und einen Versammlungsraum für die monatlichen Beratungen.
Zum Mitmachen sind alle interessierten Personen aus dem Sanierungsgebiet eingeladen unabhängig von der Dauer der Teilnahme oder der fachlichen Qualifizierung
Das umrissene Stadtgebiet ist in den letzten Kriegstagen schwer zerstört worden. Insbesondere der spreenahe Bereich war viele Jahre lang eine Ruinenlandschaft.
In der DDR- Zeit sind auch nur einzelne Gebäude repariert oder neu gebaut worden, ohne dass eine planmäßige Entwicklung erreicht wurde. Außer der Grundschule in der Adalbertstraße, dem Wohnheim für befreundete ausländische Arbeiter in der Melchiorstraße und drei Wohnblöcken an der Fritz-Heckert-Straße (heute wieder Engeldamm) entstanden in der DDR-Zeit keine weiteren Bauten. Die Grenznähe behinderte darüber hinaus die städtebauliche Reparatur.
Anfang der 90er Jahre fanden junge Leute mit alternativen Lebensformen in der Ruine Köpenicker Straße 137/138 eine leere Immobilie und besetzten sie. Bis heute sind sie unter dem europaweit bekannten Namen “Köpi” unsere Mitbewohner im Kiez; inzwischen mit legalen Mietverträgen. Sie sollen genau wie ihre Nachbarn in der Wagenburg oder die Bewohner von Teepeeland an der Spree ihre Interessen vertreten und gehört werden, wenn es um die Umgestaltung der nördlichen Luisenstadt geht.
Die Betroffenenvertretung des Sanierungsgebietes “Nördliche Luisenstadt”