Melchiorblock mit Postfuhramt

So war’s: Anwohner-Versammlung wegen Neubebauung ehemaliges Postfuhramt

LETZTE ÄNDERUNG am Freitag 12. August 2022 19:40 durch BV LuiseNord


Tatsächlich kurzfristig fand vor einer Woche die angekündigte Anwohnerversammlung am Eingang der zukünftigen Baustelle „Ehemaliges Postfuhramt“ statt. Etwa 100 Anwohner informierten sich und stellten kritische Fragen.
Volker Hobrack war für unsere Betroffenenvertretung dabei und protokolliert …

Ort: Eingangsbereich Melchiorstraße 9
Zeit: Mi 23. Juni 2021 von 18 bis 19:30 Uhr
Teilnehmer: ca. 100 Anwohner

Informationen von Hr. Olfe, Architekt im Planungsbüro Patzschke, Hr. Rieger, Ingenieurbüro RWP.

Zu der Informationsveranstaltung wurden die Anwohner der benachbarten Grundstücke des Areals ehemaliges Postfuhramt vom Architekturbüro Patzschke eingeladen, die die Planung der Neubebauung betreuen.

Vorgesehen war die Information der Nachbarn vom bevorstehenden Baubeginn und die Beantwortung von Fragen.

Seit zwei Jahren liegt die Baugenehmigung vor, einschließlich der sanierungsrechtlichen Genehmigung und des städtebaulichen Vertrags. Zeichnungen der geplanten Gebäude, Lageplan und Reihenfolge der Beweissicherungsverfahren wurden an der Grundstücksmauer ausgestellt.

Von den Anwohnern wurde kritisiert, dass sie erst vor wenigen Tagen von der Bauabsicht des Eigentümers erfahren haben und dass sie überrascht worden sind von der ungenehmigten Abholzaktion am 12. Juni 2021, bei der vor allem Vögel vertrieben worden sind.

Herr Olfe entschuldigte sich für das eigenmächtige Abholzen von Bäumen und Büschen und informierte darüber, dass eine Ornithologin in den nächsten Wochen ein Monitoring einrichten wird.

Trotzdem sei Vertrauen zwischen Bauherrn und Nachbarn beschädigt worden, weil erst vor wenigen Wochen wieder ein Feuer im leeren Quergebäude ausgebrochen war, die Nachricht vom baldigen Baubeginn sehr plötzlich eintraf und das wilde Abholzen zu beobachten war.

Weiter wurde von den Anwohnern kritisiert, dass die Beweissicherungsverfahren zu kurzfristig angesetzt worden sind. In den beginnenden Ferien könnten viele Bewohner den Zugang zu ihren Wohnungen nicht termingemäß garantieren.

Hauseigentümer äußerten Bedenken über den Datenschutz und viele Teilnehmer der Versammlung wollten sichergestellt wissen, dass Abrissarbeiten nicht vor Ende der Beweissicherungsmaßnahmen beginnen.

Zur Grundwasserabsenkung, die für den geplanten Tiefgaragenbau notwendig ist, hat Hr. Rieger nicht alle Bedenken ausräumen können; ebenso zu den unvermeidlichen Erschütterungen beim Berliner Verbau der Baugrube. Beim Abriss des Schulgebäudes in der Adalbertstraße vor einem halben Jahr waren die Erschütterungen bis hierher in der Nachbarschaft zu spüren.

Die beiden Fachleute informierten auch über die vorgesehene Vermessung des Areals, die durch ungenaue Grenzverläufe erforderlich wurde.

Beim Abriss der begrenzenden Grundstücksmauern und Einfriedungen soll versucht werden, die Bauten bis auf 2 m Höhe stehenzulassen. Das Quergebäude ist in seiner Stabilität gefährdet und muss abgerissen werden. Es soll in seiner Kubatur vollständig neu aufgebaut werden.

Auf die kritischen Fragen, ob die neuen Wohnungen Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen werden, konnten Hr. Olfe und Hr. Rieger nicht antworten. Sie verwiesen auf die diesbezügliche Entscheidungsberechtigung der Bauherrschaft, die ihnen nicht bekannt ist. Sie wollten die Fragen weiterleiten.

Zur Geschossigkeit der einzelnen Baugruppen informierten sie anhand der Zeichnungen und sie standen auch bis zum Ende der Versammlung zu persönlichen Anfrage zur Verfügung.


Bericht: V. Hobrack, Betroffenenvertretung Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt


Abbildung oben:
Melchiorblock mit Postfuhramt

Screenshot Google Maps: Melchiorblock mit Postfuhramt. –
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Ein Gedanke zu „So war’s: Anwohner-Versammlung wegen Neubebauung ehemaliges Postfuhramt“

  1. Danke für den informativen Beitrag zu Ihrem Bauvorhaben. Mein Onkel benötigt einen Vermessungsingenieur für uns sehr schwer überschaubares und abgrenzbares Grundstück. Gut zu wissen, dass Fachleute auch bei ungenauen Grenzverläufen informieren und eine Messung durchführen können.

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