LETZTE ÄNDERUNG am Freitag 24. Juli 2020 14:51 durch BV LuiseNord
2021: Provisorischer Spreeuferweg mit Informationstafeln
Am Wochenende 17./18. Juli 2020 fand an zwei Nachmittagen/Abenden eine Veranstaltung von Prinzessinnengarten, Spreefeld und Teepeeland zum Thema “Kollektives Lernen” und die Umsetzung des Spreeuferwegs statt.
Das Teepeeland stellte dafür freundlicherweise sein Veranstaltungs-Teepee zur Verfügung.
Marco Clausen vom Prinzessinnengarten und Michael La Fond vom Spreefeld trugen ihre Initiative des “Kollektiven Lernens” vor.
Es geht dabei grundsätzlich um die Wichtigkeit, Menschen zusammenzubringen, ihre Kommunikation untereinander und den Erfahrungsaustauschen zu ermöglichen:
Inwieweit tragen lokale Ansätze zu einem sozialökologischen Wandel bei, in welchem Verhältnis stehen sie zu den größeren Fragen des Wandels auf der städtischen oder gar planetaren Ebene und was können wir wechselseitig voneinander lernen?
Es geht um Themen wie Klimawandel, respektvolles Zusammenleben von Mensch, Tier, Pflanzen und Natur und ein Verständnis für lokale Demokratie.
Die Erfahrung mit der Verwaltung bei der Umsetzung von ökologischen und gleichzeitig soziopolitischen Projekten hat gezeigt, dass diese auf solche Initiativen zu langsam reagiert und damit oft überfordert ist, da chronisch unterbesetzt.
In einer so bunten Großstadt wie Berlin braucht es aber Nischen, die alternative Lebensformen und ökologische Ressourcen wie Nachbarschaftsgärten und das sich Einbringen der Bürger ermöglichen.
Von den vielfältigen Ansätzen rund um Spreefeld, Spreeacker und Teepeeland sowie der nicht immer konflikt- und widerspruchsfreien Verbindung unterschiedlicher Ideen eines gemeinschaftlichen und nachhaltigen Lebens in der Stadt, neuer gemeinschaftlicher Wohnformen, eines öffentlichen Zugangs zum Wasser, offener Gemeinschafts- und Veranstaltungsräume und eines urbanen Gartenprojekt war die Rede.
Es gibt positive Beispiele, wie solche Projekte gelingen können: Teepeeland und Spreefeld/ Spreeacker sind einige davon.
Als Projekt in Planung ging es ausführlich um den zukünftigen Spreeuferweg. Ein “endgültiger” Weg steht noch lange nicht in Aussicht. Grund dafür ist der schlechte Zustand der Spundwände entlang der Spree, die vorher erneuert werden müssten. Für dieses teure und technisch aufwendige Projekt steht derzeit kein Geld zur Verfügung.
So wird voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte 2021 mit der Umsetzung des “provisorischen” Uferwegs gestartet, beginnend an der Schillingbrücke.
Unter dem Titel Biodiversität und Klimaprojekte an der Spree stellte das Landschaftsarchitekturbüro Gruppe F seine Planung vor.
Der Weg wird ca. 3-5 m breit sein, je nach Beschaffenheit des Geländes, und wird das jetzt vorhandene Grün weitestgehend erhalten. Auch das Teepeeland kann seinen Standort beibehalten.
An verschiedenen Stellen werden Informationstafeln auf die jüngste Geschichte dieses Spreeuferabschnitts als Grenzanlage nach Westberlin zu Mauerzeiten und auf die Nachwendenutzung durch die Clubszene hingewiesen werden.
Kontrovers wurde diskutiert, dass der Bezirk sowohl die Überwachung der Planungsumsetzung als auch den sich daran anschließenden Betrieb des Spreeuferwegs einem Privatunternehmen überschreiben will, da die Verwaltung personell dazu nicht in der Lage ist.
Bleibt zu hoffen, dass die Umsetzung tatsächlich in absehbarer Zeit in Angriff genommen wird.
Text/Fotos: Claudia Hertel (Bürgerverein Luisenstadt)
Teepee und Palomas Schrein im Teepeeland
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Zu Fuß vom Görlitzer Bahnhof zur Jannowitzbrücke … und an der Spree zurück
Themen-Tag
www.luise-nord.de/tag/spreeuferweg
Kultur- und Nachbarschaftsprojekt
www.Teepeeland.Wordpress.com
Ein sehr schöner Artikel. Vielen Dank!