Fischen im Trüben
Dem Engelbecken droht die Überdüngung, wie ein Gutachten nun bestätigt – es gibt nicht nur zu viel Phosphat, sondern auch zu viele Fische
Tempo 30 für die Köpenicker
Anwohner können Ihr Anliegen jetzt an die Senatsverwaltung richten
Waisenbrücke
“Brückentag” und Wettbewerb
Städtebündnis gegen Airbnb
Mitte kämpft gegen Müll
Sperrmüllaktionstage 2021 im Bezirk
Schrottimmobilie Köpenicker 141
Luftreinigungsgeräte für Schulen in Mitte
Wohnungen und Büros statt Autohandel
An der Köpenicker Straße soll in Nachbarschaft zum Deutschen Architekturzentrum (DAZ) ein Neubauvorhaben realisiert werden
Ursprünglich befand sich am Ort der Waisenbrücke der Oberbaum, mit dem nachts die Durchfahrt für Schiffe gesperrt wurde. Neben dem Oberbaum wurde 1703 eine hölzerne Jochbrücke errichtet.
Anfangs wurde sie Brücke nach Neu Cölln, später Blocksbrücke genannt. Diese hatte im 18. Jahrhundert sehr große Bedeutung für die Stadt, was nicht zuletzt an den großzügigen Maßen von 83 Metern in der Länge und 6,90 Metern in der Breite lag.
Der mögliche Neubau der verschwundenen Waisenbrücke war wiederholt TOP auf der ersten Online Sitzung der BV am 17. November 2020.
Es wurde diskutiert, wie die Ideen aus dem Gespräch mit Paul Spies, Museumsdirektor auch des anliegenden Märkischen Museums, weitergetragen können.
Zum Thema geben wir hier den folgenden Artikel der ecke-Redaktion wieder, damit wird das Thema nebenbei auch suchmaschinenfreundlich und kann ein größeres Publikum erreichen.
Auszug aus der ecke No. 5
Paul Spies zu Gast bei der Betroffenenvertretung Nördliche Luisenstadt
Die Waisenbrücke ist einer der nicht mehr existierenden Orte in der Nördlichen Luisenstadt. Dabei gibt es viele Bemühungen, den Bau einer “neuen Waisenbrücke” anzustoßen.
Auf Einladung der Betroffenenvertretung (BV) Nördliche Luisenstadt war im September 2020 Paul Spies, Direktor des Stadtmuseums Berlin, als Gast in die Beratung gekommen.
Die BV wollte mit ihm Möglichkeiten besprechen, wie das Thema Waisenbrücke in die Öffentlichkeit gebracht werden könne. Bei der zuständigen Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr und wird der Neubau der Waisenbrücke nicht favorisiert, weil die Reparatur andere Brücken dringender ist und die Brückenbaukapazitäten nicht ausreichen.
Aus der Sicht des Museumsdirektors allerdings ist die Wiedererrichtung der Waisenbrücke an historischer Stelle sehr wünschenswert und auch dringlich.
Die Waisenbrücke würde beide Standorte des Stadtmuseums im Nikolaiviertel und am Märkischen Platz direkt miteinander verbinden und den Stadtraum um das Märkische Museum erheblich aufwerten. Bis zum Jahr 2025 wird das Märkische Museum rekonstruiert und das daneben befindliche Marinehaus ausgebaut.
Zur Wiedereröffnung des Märkischen Museums wäre die gleichzeitige Einweihung einer neuen Fußgänger- und Radfahrerverbindung Waisenbrücke ein sehr wünschenswertes Ziel.
Paul Spies merkte an: “Ich hätte nie gedacht, dass ich mich neben der Neugestaltung des historischen Stadtmuseums mit seinen vielen Standorten und den neuen Aufgaben an verantwortlicher Stelle im zukünftigen Humboldtforum auch noch um Brücken kümmern muss und als Stadtplaner gefordert bin.”
In der Diskussion stimmten alle Teilnehmer der Beratung dem Vorschlag zu, einen Aktionstag im nächsten Jahr zu veranstalten. Möglichst viele interessierte Institutionen sollten zur Teilnahme gewonnen werden, die einen “Brückentag Waisenbrücke” zu einem Ereignis mit Fest und Unterhaltungscharakter gestalten können.
Paul Spies schlug einen Marsch vom Humboldtforum über das Rolandufer bis zum Brückenkopf der früheren Waisenbrücke vor, dort könnten dann beispielsweise Akrobaten am Seil die Spree überqueren. Wasserrutsche, Tretboote, kleine Boote vom Historischen Hafen, Musik, Catering, Künstlerauftritte… vieles wäre denkbar.
Wichtig sei dabei, da waren sich die Teilnehmer einig, politisch Verantwortliche zu erreichen, die sich für eine Realisierung eines Brückenneubaus einsetzen wollen, um eine Beschleunigung der Planungen zu bewirken.
Einen ersten Terminverschlag gab es auch schon: Freitag, der 14. Mai 2021, der Brückentag zwischen Himmelfahrt und Wochenende.
Quelle: us/ecke köpenicker No. 5 2020
Abbildung oben: Die Waisenbrücke im Stadtmodell der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, diese steht für Besucher offen Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin.
Abbildung unten: Die Waisenbrücke auf einer Ansichtskarte aus dem Jahr 1904, aufgenommen vom Standort der heutigen Jannowitzbrücke. Links das Märkische Museum.
Die Machbarkeitsstudie wurde jüngst von den Autoren vorgestellt *)
Ein befestigter Uferweg entlang der Spree, an dem man ohne Unterbrechungen von einer Brücke zur nächsten am Wasser entlangschlendern oder radeln kann – das gehört zu den ehrgeizigsten Zielen im Sanierungs und Fördergebiet Nördliche Luisenstadt.
Doch für eine solche befestigte Promenade, wie man sie auch aus anderen Städten kennt, müssten die maroden Uferwände befestigt und hier z.B. die Spundwände umfassend saniert werden.
Und das kann in Berlin bekanntlich lange dauern. Solange mochten die Beteiligten aber nicht warten, weshalb die Idee eines provisorischen Uferwegs entwickelt wurde.
Eine Powerpoint Präsentation zur Machbarkeit eines provisorischen Spreeuferweges finden Sie unten auf dieser Seite.
Während wir weiterhin auf das offizielle Protokoll der gemeinsamen Begehung der Köpenicker Straße am 20. Oktober 2020 warten, hat die Redaktion in der gerade erschienenen “ecke köpenicker” schon mal ihr eigenes Fazit gezogen. Und das fällt keinesfalls zuversichtlich aus. Wie geben den Artikel von “us” hier im Wortlaut wieder. Auch unsere Betroffenenvertretung kommt zu Wort …
Inzwischen bereitet unsere BV eine Anwohnerinformation “Tempo 30 in der Köpenicker” vor und bittet die Anwohner um unterschriftliche Unterstützung.
Christof Schaffelder berichtet in der neuen “ecke” vom offiziellen Stand der Planung des Uferweges entlang der Spree – und der komplizierten Gemengelage zwischen Anliegern und gesetzlichen Vorschriften.
Für den mittleren Teilbereich des geplanten Uferweges entlang der Spree hat das Bezirksamt Mitte am 8. August 2020 den Bebauungsplan beschlossen. Trotz “beschleunigtem Verfahren” wurden dazu neun Jahre benötigt. Allerdings sind die Verhältnisse in dem betroffenen Abschnitt zwischen Jannowitz- und Michaelkirchbrücke auch besonders vertrackt. Aus der “ecke köpenicker” No 4 September/Oktober 2020: Ein weiterer Schritt zum Uferweg weiterlesen →
Seit 2012 siedeln friedliche Zeltbewohner hinter der Eisfabrik am Spreeufer
Falko Hennig ist Berliner Stadtführer und führt seine Gäste auch oft entlang unseres Spreeufers. In der neuen “ecke köpenicker No 3/2020” berichtet er vom Besuch im Teepeeland:
“Ich kenne das Teepeeland seit vielen Jahren und führe gern Touristen und Nachbarn durch diese Oase der Großstadt. Uns wurde dann Kaffee oder warmes Essen angeboten und ich empfehle einen Spaziergang zu den Großstadt-indianern am Spreeufer.
Von der Köpenicker Straße folge man dem Wilhelmine-Gemberg-Weg bis zum Ufer der Spree und schlage den Fußweg nach rechts ein. Nach 20 Metern ist man auf dem malerischen Gelände mit Beeten, Zelten, einem winzigen Dorfplatz, Bühne und einer Free Box, aus der man nützliche Dinge entnehmen oder sie dar-in zurücklassen kann.
Volker Hobrack vom Bürgerverein Luisenstadt war mutig und hat sich mit dem Rad durch die Nördliche Luisenstadt begeben. Hier ist sein Bericht – erschienen in der jüngsten “ecke köpenicker” No 1 2020:
“Wer mit dem Fahrrad auf der Köpenicker Straße zwischen Michaelkirchstraße und Engeldamm unterwegs ist, begibt sich in Lebensgefahr. Autofahrer schlängeln sich trotz vieler Baustellen mit 50 Stundenkilometern durch die Baustellen.
Bei soviel Hindernissen besteht für Radfahrer nur zeitweise oder bei Stau die Gelegenheit durch das Labyrinth der Baken, Spurverschwenkungen und Gehwegüberfahrten ohne Angst durchzukommen. Es ist fast nicht zu glauben, wie viele Baustellen gleichzeitig auf der kurzen Strecke von 350 m bestehen. Kamikaze auf unseren Radwegen weiterlesen →
In der geraden erschienenen neuen “ecke köpenicker” (siehe unten) fordert Christof Schaffelder den Wiederaufbau der Waisenbrücke über die Spree.
Wir finden auch, Berlin kann gar nicht genug Brücken haben, vor allem, wenn die Hälfte demnächst wegen Rekonstruktionen gesperrt wird. Aber auch unserem Kiez, der Nördlichen Luisenstadt, käme eine ruhige Fußgänger- und Fahrradverbindung parallel zur Brückenstraße sehr zu Gute.
Überraschung: Der Bau der Brücke sei bereits längst beschlossen … aber wir leben ja in Berlin. Steter Tropfen höhlt hoffentlich den Stein. Geben Sie das Thema gern weiter, wir werden es weiterhin wiederholen.
Mehr Konzentration auf bezirkliche Radrouten erforderlich Berlin wäre gerne Fahrradstadt. Weniger Staus auf den Straßen, weniger Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln, mehr körperliche Bewegung der Stadtbevölkerung: die Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Regine Günther sieht uns auf einem guten Weg. Spree: Keine Fahrradstadt ohne Waisenbrücke! weiterlesen →
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