Die “ecke köpenicker” berichtet: “Lücken schließen. Ein Investor plant Neubauten am Engeldamm und der Ecke zur Köpenicker.”
Die Häuserreihe Engeldamm Nr. 12 bis Nr. 22 sieht aus wie die lückenhafte Vorderfront eines Gebisses: der linke Eckzahn fehlt (die Ecke Köpenicker Straße 141 /Engeldamm 12 ist eine unbebaute Brache).
Der erste Schneidezahn ist vorhanden (Engeldamm Nr. 14), daneben klafft wieder eine Lücke (Nr. 16), der dritte Schneidezahn (Nr. 18) ist vorhanden, Nr. 20 und 22 fehlen. Erst die Hausnummern 24–30, allesamt alte Wohnbauten, bilden wieder einen geschlossenen Blockrand.
Der von uns geschätzte Bauen-in-Berlin-Blog Entwicklungsstadt.de kam vor einigen Tagen (am 14. Oktober 2024) mit dieser überraschenden Meldung um die Ecke:
Die Meldung handelt von der Entwicklung eines neuen Wohnquartiers in Kreuzberg – und zwar in der Luisenstadt an der Spree westlich des ehemaligen Mauerverlaufs. Dort wo einst Zapf residierte und heute noch zahlreiche andere Betriebe ihrem Gewerbe nachgehen.
WBM baut Wohnungen.
Es hat ein paar Jahre gedauert, aber nun geht es endlich los.
Nach notwendigen bauvorbereitenden Maßnahmen erfolgte am 15. Dezember 2023 der erste Spatenstich für das WBM-Bauprojekt an der Köpenicker Straße 104–114. Zu dem der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung Ephraim Gothe, die Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt sowie Lars Dormeyer und Steffen Helbig von der Geschäftsführung der WBM antraten.
Am ehemaligen Standort der weltweit ersten »Flugzeugfabrik« von Otto Lilienthal errichtet die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH zwei moderne Gebäude-komplexe, bestehend aus einem 12-geschossigen Hochhaus und einem dreigeschossigen Flachbau mit sechs Innenhöfen.
Neben konventionellen Wohneinheiten entstehen auch Clusterwohnungen sowie Büros und Gewerbe im Erdgeschoßbereich zur Verbesserung der Nahversorgung.
Insgesamt entstehen 102 neue Wohneinheiten, davon 58 barrierefrei. Ca. ein Drittel der Wohnungen entsteht im geförderten sozialen Wohnungsbau.
Bereits im September 2015 hatte der Senat in enger Abstimmung mit der WBM einen Architekturwettbewerb durchgeführt. Als Siegerentwurf ging damals der Vorschlag der Arbeitsgemeinschaft Love architecture and urbanism & Architektur Consult, Graz / Österreich hervor.
2018 / 2019 fanden umfangreiche Abstimmungsrunden mit der WBM, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie dem Bezirk Mitte und anderen Beteiligten statt. Dabei ging es auch um die von Vattenfall ausgehende Lärm-Emission, die ein Hindernis für die geplante Wohnungsbebauung zu werden drohte.
Um den tatsächlichen Lärmausstoß zu ermitteln, wurden umfangreiche Messungen durchgeführt. Im Ergebnis gelang es, den Anteil der Wohnnutzung im geplanten Eckhochhaus wieder zu erhöhen. Der Gebäudekomplex soll bis Ende 2025 fertiggestellt werden.
Grenzübergreifend.
OTEK in Kreuzberg blockiert nach wie vor die Entwicklung der Luisenstadt in Mitte und Kreuzberg
Die hässlichen Bauruinen auf dem Grundstück Köpenicker Straße 139–140 könnten möglicherweise demnächst verschwinden. Allerdings …
Gegenwärtig wird überprüft, ob und wo auf dem Gelände ein Neubau möglich ist. Die Entwicklung anderer Grundstücke am Engeldamm ist aber noch immer blockiert.
Und in Kreuzberg liegt sogar ein ganzes Quartier auf Eis, weil ein potenzieller Störfallbetrieb die Zulässigkeit von Bauvorhaben in seinem Umfeld stark einschränkt. Das geht so schon seit über zehn Jahren.
Auf dem ehemaligen Wagenplatz neben dem Hausprojekt Køpi 137 ist weiter Bautätigkeit zu verzeichnen – und das, obwohl die Baugenehmigung des Grundstückseigentümers längst abgelaufen ist (wir berichteten).
Dennoch werden weiterhin Baugrabungen auf dem Grundstück beobachtet, auch tagsüber. Ein Bauläufer der bezirklichen Bauaufsicht hatte das ebenfalls festgestellt und daraufhin einen mündlichen Baustopp ausgesprochen.
Der Eigentümer fühlt sich jedoch im Recht, die Bautätigkeiten weiter ausführen zu dürfen: Nach seiner Aussage sei die Baubeginnanzeige rechtzeitig vor Ablauf der Baugenehmigung erfolgt.
Das Verfahren ist derzeit offen und wurde zur Prüfung an die bezirkliche Rechtsstelle gegeben.
Der Bürgerverein Luisenstadt und Ludmilla Budich laden ein zu einem Spaziergang durch die jüdische Vergangenheit des Stadtteils.
»Die schönste Straße der Luisenstadt« nannte Pfarrer Bachmann die Köpenicker Straße noch Anfang des 19. Jahrhunderts. Auch wenn sich ihr Aussehen seither sehr verändert hat, kann man noch viele jüdische Geschichten zu ihr erzählen.
Vom Tor der Köpenicker Straße 40/41 kann man nun direkt ans Spreeufer gelangen:
Eine öffentliche Durchwegung führt mitten durch das historische Eisfabrik-Areal bis hinunter an die Spree, dort kommt man beim Teepeeland an.
Linker Hand passiert man das Areal, das vom Projektentwickler Trockland als „Eiswerk“ saniert und vermarktet wurde, mit dem denkmalgeschützten ehemaligen Kühlhaus, in dem die Firma Techspace jetzt Co-Working-Plätze vermietet, und dahinter dem opulenten, vom Architekturbüro Graft entworfenen Neubau. Hier hat sich der Online-Broker Trade Republic niedergelassen.
Und noch eine Geschichte zur Köpenicker Straße, genauer, zum alten Postfuhramt im östlichen Melchiorblock zwischen Köpi- und Melchiorstraße.
Beate Leopold hat sich die Baustelle genauer angeschaut und schreibt auf der Website des Bürgervereins Luisenstadt unter dem Titel:
Vorbeigegangen … Am alten Postfuhramt in der Köpenicker Straße
„Die Köpenicker Straße lädt nicht gerade zum Bummeln ein, kaum noch vorstellbar, dass sie im 19. Jahrhundert als die schönste Straße der Luisenstadt galt.
Wir veröffentlichen im Nachgang zu diesem Beitrag noch Texte aus der Druckausgabe (bzw. dem PDF) der „ecke“ in vollständigem Wortlaut oder auch eigene Beiträge zum jeweiligen Thema. Auch externe Links (auch grün) werden hier in diesem Beitrag ergänzt.
Diese Website verwendet Cookies, damit wir Dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Besuchern, wenn sie auf unsere Website zurückkehren, und hilft uns zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Besucher am interessantesten und nützlichsten sind. Weiterführende Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Drittanbieter-Cookies
Diese Website verwendet Google Analytics, um anonyme Informationen wie die Anzahl der Besucher der Website und die beliebtesten Seiten zu sammeln.
Diesen Cookie aktiviert zu lassen, hilft uns, unsere Website zu verbessern.
Bitte aktiviere zuerst die unbedingt notwendigen Cookies, damit wir deine Einstellungen speichern können!
Cookies
Diese Website verwendet die Cookies von Google Analytics und Wordpress Jetpack und Wordpress.com.
Bitte aktiviere zuerst die unbedingt notwendigen Cookies, damit wir deine Einstellungen speichern können!