Waisentunnel kaputt – millionenschwere Rekonstruktion ohne Alternative?

LETZTE ÄNDERUNG am Dienstag 4. April 2023 21:46 durch BV LuiseNord


Screenshot Waisentunnel
Screenshot Waisentunnel

„Für den Neubau des Waisentunnels muss die Spree trockengelegt werden?“ *)

Das klingt schon sehr gruselig, wenn man glaubt, was die Berliner Zeitung recherchiert hat:

Der Waisentunnel unter der Spree nahe der Jannowitzbrücke ist derart marode, dass die zerbröselnde Stahlbetonstruktur aus dem Boden des Flusses herausragt. Wehe, ein Anker verfängt sich dort …

Und erstaunlich: Bereits seit 2016 fährt das Rollmaterial der BVG nicht mehr durch diesen maroden Tunnel – sondern andere Wege in die Werkstätten! Geht doch!

Tunnel auffüllen – wie geschehen mit dem U-Bhf Dresdener Straße – viel Geld sparen und mit einem kleineren Teil davon die Waisenbrücke wieder aufbauen. Da hätten wenigstens alle etwas davon. – rb

Der vollständige Artikel **) der Berliner Zeitung erzählt von kuriosen U-Bahnverbindungen von Süd nach Nord, von West nach Ost, für Werkstattfahren, die alternativlos seien.

Wir zitieren:

Der Waisentunnel verbindet in Mitte die U-Bahn-Linien U5 und U8. 1980 war er Schauplatz einer Flucht von DDR-Bürgern. Seit Mai 2016 ist keine U-Bahn mehr durch den Tunnel gerollt.

Seit Jahren liegt die wichtige U-Bahn-Verbindung still, sie ist baufällig. Der Neubau wird teuer. Doch jetzt stellt der Senat klar: Es gibt keine Alternative.

Es ist ein U-Bahn-Tunnel, den kaum jemand kennt. Das ist auch kein Wunder, denn der Waisentunnel unweit der Jannowitzbrücke in Mitte dient nicht dem Fahrgastverkehr.

Der Tunnel zwischen der U5 und U8 gilt als wichtig, um Züge zu tauschen oder in die Werkstatt zu bringen. Seit 2017 darf die Flussunterquerung aber nicht mehr befahren werden, und die Betonkonstruktion gilt als Gefahr für Schiffe auf der Spree.

Das Bauwerk abzureißen und neu zu bauen, dürfte teuer werden. Doch es gibt wohl keine sinnvolle Alternative. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des Linke-Abgeordneten Kristian Ronneburg hervor, die der Berliner Zeitung vorliegt.


**) Leider wurde der vollständige, interessante Artikel inzwischen hinter der Bezahlschranke platziert:

www.Berliner-Zeitung.de/../fuer-den-neubau-des-waisentunnels-muss-die-spree-trockengelegt-werden

Abbildung oben: Screenshot von eben dieser Seite


*) Die Clickbait Headline der Berliner Zeitung löst sich folgendermaßen auf:

Im Fall einer Sanierung wird jeweils EINE HÄLFTE der Spree trockengelegt – Schiffsverkehr weiterhin möglich.


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